• Amir Shpilman
Luitpoldhain / Ehem. RPG

Zu NS-Zeiten versammelten sich auf dem Luitpoldhain im ehemaligen Reichsparteitagsgelände bis zu 150.000 Menschen im Spalier. Der Komponist Amir Shpilman entwirft für die heute als Park genutzte Fläche eine über die eigenen Smartphones angeleitete, partizipative Massenchoreographie von mehreren hundert Freiwilligen, in der die Ambivalenz von Individuum und Masse, von Akteur*in und Statisterie, von Stimme haben und Stimme geben erlebbar wird: Die “Army of Love”.
Amir Shpilman ist ein in New York lebender, aus Tel Aviv kommender Komponist und Regisseur, der in seiner Arbeit die Schnittmenge von Klang und Körperlichkeit transdisziplinär erforscht. In seiner künstlerischen Praxis verschmelzen zeitgenössisches Musiktheater, bildende Kunst, Bewegung und Technologie, um immersive, transformative Erfahrungen zu schaffen. Shpilmans Arbeiten untersuchen dabei oft die Spannung zwischen Chaos und Ordnung, Systematisierung und Unvorhersehbarkeit und bieten dem Publikum vielschichtige, viszerale Performances, die gleichsam intim wie ausladend sind.


Hinweis:
Die Teilnahme an dieser Musikinstallation ist kostenfrei.
Alle Personen benötigen ein aufgeladenes Smartphone und loggen sich über die ausgestellten QR-Codes auf der Plattform “Army of Love” ein.
Die Aktion startet gemeinsam um 20 Uhr.
Am zweiten Festivalwochenende kann die “Army of Love” 24/7 auf dem Luitpoldhain mit einer Mindestzahl von 6 Personen gestartet werden.




Ort & Umgebung
Das Stück findet im Freien auf einer begrünten Parkfläche statt, von der Dämmerung bis in die frühe Nacht (“Nachleuchten”). Das natürliche Licht wird allmählich schwächer, und die Temperaturen können abkühlen. Vor Ort werden einfache Getränke zum Verkauf angeboten und es gibt eine Ladestation für Smartphones.
Dauer
90 Minuten
Aufzeichnung
Es werden Video-, Ton- und Fotoaufnahmen gemacht.
Sensorische Stimuli
Interaktion: Es ist eine Massenchoreographie. Die Besucher:innen interagieren über ihre Smartphones miteinander.
Visuell: Langsame und schnelle Veränderungen von Licht und Farbe durch die Smartphones der Teilnehmer:innen.
Klänge: Sanfte Umgebungsmusik und weiche Klangtexturen werden über die Smartphones der Teilnehmer:innen abgespielt. Gelegentlich beruhigende Sprachnachrichten. Momente mit Gruppengesang (optionale Teilnahme).
Bewegung und Berührung: Sanftes Gehen, Drehen und einfache Gruppenbewegungen. Etwas Nähe zu anderen Teilnehmer:innen (etwa 1-2 Meter Abstand). Optional das Halten von Händen und Fühlen des Puls des Gegenübers. Jede:r nach seinen/ihren Möglichkeiten. Leichte Telefonvibrationen sind möglich (je nach den Einstellungen Ihres Geräts).
Themen: Verhältnis von Masse und Individuum. Verbindung, Gemeinschaft und Zugehörigkeit, aber auch Distanzierung und Wettbewerb.
Bitte beachten:
Es werden keine Stroboskoplichter, schnelles Blinken, Lautsprecher, laute, verstärkte Töne oder Kopfhörer verwendet.
Die Teilnahme ist immer freiwillig – es steht Ihnen frei, jederzeit nur zuzuschauen oder zu gehen.
Sitzmöglichkeiten
Es gibt keine Sitzmöglichkeiten, außer auf der Wiese. Phasenweise wird sich in der Choreographie darauf gesetzt und hingelegt.
Sprache
Deutsch & Englisch
Ansprechpersonen
Wenn Sie empfindlich auf Licht, Geräusche, Körpernähe und weite Räume reagieren, wenden Sie sich bitte an das Personal, um Unterstützung zu erhalten. Vor Ort gibt es ein Awareness-Team, das sich um besondere Belange kümmert.

  • Eröffnung
  • Moor Mother