- Lulu Obermayer

Kantate. Ein lateinischer Imperativ, der zum Singen auffordert, und in der Musik eine Form mehrsätziger Werke für eine oder mehrere Stimmen mit Begleitung bezeichnet. Inspiriert von der örtlichen barocken Architektur plant die Regisseurin und Performerin Lulu Obermayer gemeinsam mit ihrem Bruder, dem bildenden Künstler, DJ und Clubbetreiber Benjamin Röder, eine architektonische Intervention in der protestantischen Egidienkirche. Club-Lautsprecher und Orgelmusik treffen auf die Architektur der Kirche, was zu einer unerwarteten akustischen und visuellen Erfahrung führt. Der Kirchenbau, teils noch aus dem 12. Jahrhundert und am Hang zur Burg gelegen, wird in Kantate als Ort der physischen wie psychischen Neuorientierung genutzt. Mit einer minimalistischen Transformation wird der soziale wie ästhetische Raum in eine neue Dimension überführt, die eine neue Raumerfahrung schafft, in der Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen.
Lulu Obermayer arbeitet in den Bereichen Oper, Schauspiel, Performance, Dramaturgie und Choreografie. Ihre Werke verbinden historische Ereignisse mit theatralischen Erzählungen und lassen sowohl fiktive als auch reale Stimmen zu Wort kommen, um Fragen der Handlungsfähigkeit und Repräsentation auf der Bühne zu hinterfragen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem europäischen Kulturkanon legt sie verborgene Potenziale frei und erzählt etablierte Narrative neu. Ihre Kunst stärkt Perspektiven, die oft übersehen oder zum Schweigen gebracht werden. Nach Kantate plant sie ein künstlerisches Projekt über Klosterfrauen und monastisches Leben für 2025.
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Adresse
Egidienpl. 12
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90403 Nürnberg -
Öffnungszeiten
FR 23.5. 23—04 Uhr
SA 24.5. 23—04 Uhr
SO 25.5. 15—18 Uhr -
Mitwirkende Künstler:innen
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Dramaturgische Begleitung
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Bastian Zimmermann
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Barrierefreiheit
Rollstuhlgerecht
Barrierefreie Toilette - ▶Programmübersicht