Zwischen dem Bootsverleih am Dutzendteich im Osten der Stadt und dem ehemaligen Feuerwehrstandort im Westen, im Heizhaus, schafft Anke Eckardt eine Geschichte, die Sprache, Kommunikation und das Zusammenleben von verschiedenen Wesen miteinander verbindet. Tiere, die in menschlicher Sprache sprechen, erleben am Wochenende eine Art Freizeitspaß – oder ist das eine Vorstellung, die sie uns zeigen? Wer spielt eigentlich die Hauptrolle in dieser Aufführung? Nach und nach geraten sie unter Druck und entzweien sich, bis eine Rettung passiert. Auf der anderen Seite der Stadt, in einem geschützten Raum, finden sich die geretteten Wesen wieder. Sie atmen ruhig und erinnern sich gemeinsam: Wer waren sie? Was ist passiert? Was können sie sein und wie können sie zusammen leben? Aus Geräuschen, Bildern, Tönen und Halluzinationen, in denen sich sogenannte Klopfbilder aus frühzeitlichen Höhlen mit Vorstellungen der Zukunft vermischen, entsteht eine neue Welt. Diese Welt wächst und entwickelt sich zwischen den Wesen als ein Miteinander, das nicht mehr durch die menschliche Sprache bestimmt ist.

In ihren Arbeiten beschäftigt sich die Sound- und Medienkünstlerin Anke Eckardt mit den feinen Grenzen zwischen dem, was Menschen gemeinsam erleben und was sie als Individuen denken. Sie untersucht Machtverhältnisse und die Bedeutung von Materialien, besonders im Zusammenhang mit neuen Technologien. In ihren Klang- und Medieninstallationen sowie Skulpturen kombiniert sie Klang mit Licht, analogem Material, Architektur, Bewegung, Text und neuen Medien. Sie interessiert sich dafür, wie diese verschiedenen Elemente zusammenarbeiten und sich miteinander verbinden können. Anke Eckardt lebt in Graz und ist Professorin für Bildende Kunst an der Kunstuniversität Graz.